Kochen mit extra nativem Olivenöl: Ungesund und verschwenderisch?
Olivenöl ist seit Jahrtausenden ein Hauptbestandteil der mediterranen Küche, die zu den gesündesten der Welt gehört. Zum Braten, zum Kochen oder kalt im Salat - Olivenöl wird in fast jedem Gericht verwendet.
Dabei ist es doch schädlich, extra natives Olivenöl zu erhitzen, oder nicht?
Und ist gutes Olivenöl nicht viel zu schade, um damit zu braten, weil dann Geschmack und Nährstoffe verloren gehen?
Woher diese Vorurteile kommen, kann man mittlerweile kaum zurückverfolgen. Fakt ist, dass eine Menge Menschen sie im Hinterkopf haben, wenn sie an das Kochen mit Olivenöl denken. Doch wenn man ein wenig tiefer gräbt und nach wissenschaftlichen Beweisen sucht, findet man überraschenderweise nur Studien, die das Gegenteil belegen.
Bis zu 210°C kann hochwertiges extra natives Olivenöl problemlos verwendet werden, ohne dass es seine chemische Struktur verändert. Da die normale Temperatur beim Kochen meist zwischen 140 und 160°C bleibt, ist das also kein Problem.
In einer von Acta Scientific veröffentlichten Studie wurde überprüft, wie viele schädliche Nebenprodukte bei der Überhitzung verschiedener Öle entstehen. Dabei hat extra natives Olivenöl im Vergleich zu Raps-, Sonnenblumen-, Erdnuss-, Kokos-, Traubenkernöl und vielen weiteren deutlich besser abgeschnitten.
Eine weitere Studie zeigt, dass die krebserregenden Stoffe, die beim Braten von Fleisch entstehen, durch extra natives Olivenöl deutlich reduziert werden können. Kochen mit extra nativem Olivenöl ist also nicht schädlich, sondern tatsächlich gesünder als das Kochen mit anderen Ölen oder Industrieölen.
Ist extra natives Olivenöl gut zum Braten?
Ein echtes extra natives Olivenöl ist etwas teurer, hat ein feines Aroma und eine hohe Konzentration von Nährstoffen und den lebensnotwendigen Fettsäuren Omega-3, Omega-6 und Omega-9.
Dass Geschmack und Nährstoffe durch das Erhitzen des Öls beeinträchtigt werden, ist ein weitverbreiteter Irrglaube.Wer schon einmal Gemüse mit echtem extra nativen Olivenöl gebraten hat, weiß, dass der Geschmack des Öls nicht verloren geht. Stattdessen wird der Eigengeschmack des Gemüses hervorgehoben und durch das Olivenöl-Aroma komplimentiert. Beim Braten absorbiert das Gemüse (oder Fleisch) die Fettsäuren und Vitamine des Öls, sodass wir sie viel besser aufnehmen können.
Ist Kochen mit extra nativem Olivenöl also eine Verschwendung?
Ganz im Gegenteil!
Der Geschmack harmoniert perfekt mit Gemüse und Fleisch und bringt den Eigengeschmack der Lebensmittel besonders zur Geltung. Diesen Effekt gibt es beim Kochen mit billigen Ölen nicht.
Der springende Punkt: ECHTES extra natives Olivenöl
Gerade in Deutschland kann man es niemandem verübeln, vorsichtig mit Olivenöl zu sein. Das im Supermarkt erhältliche Öl ist nicht immer das, was auf dem Etikett versprochen wird. Im Jahr 2004 hat die Fachzeitschrift Wein und Olivenöl Merum gemeinsam mit Stern, ZDF und dem deutschen Slow Food Magazin einunddreißig als extra native Olivenöle bezeichnete Supermarkt-Öle überprüft - und nur eines davon hatte diese Bezeichnung auch wirklich verdient.
Olivenöl, das mit minderwertigen Ölen gepanscht oder schlecht verarbeitet wurde und im Supermarktregal trotzdem mit “Extra Nativ” bezeichnet wird, ist keine Seltenheit.
Deshalb legen wir bei Ölich so viel Wert auf Transparenz. Die gesundheitlichen (und geschmacklichen!) Vorteile von echtem extra nativen Olivenöl sollen jedem zur Verfügung stehen. Unser Olivenöl kommt ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und andere Zusatzstoffe. Stattdessen werden die Oliven traditionell handgepflückt und kaltgepresst, sodass ein naturbelassenes extra natives Olivenöl entsteht.