Die Möglichkeit des Gewichtsverlusts durch den Konsum von Olivenöl mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, da Olivenöl zu 98% aus Fett besteht. Doch was verbirgt sich wirklich hinter Aussagen wie "Olivenöl macht schlank" auf fitforfun.de oder "Auch bei Diäten ein Star: Olivenöl" in der Bild der Frau? 

Ceren Sevik, Chemieingenieur und Mitgründerin von Ölich, hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die wissenschaftlich fundierten Hintergründe dieser Aussagen sind äußerst interessant, besonders für diejenigen, die Gewicht verlieren möchten.

Die Realität des Abnehmens ist theoretisch einfach. Entscheidend ist vor allem die Kalorienbilanz – wer abnehmen möchte, muss mehr Energie verbrauchen, als er zu sich nimmt. Bewegung, maßvolles Essen und eine ausgewogene, gesunde Ernährung sind die Grundlagen. Allerdings macht diese vielzitierte Theorie das Abnehmen einfacher, als es in der Praxis ist, da sie einen entscheidenden Faktor ausblendet: unsere Psyche.

Die entscheidende Frage lautet nicht, "wie viel Nahrung nehmen wir zu uns?", sondern vielmehr "was macht uns eigentlich satt?". Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, erhält unser Gehirn Rückmeldungen in Form von:

Die Frage, was uns satt macht, steht im Mittelpunkt. Herzhaft oder süß? Fettig oder würzig? Was sorgt dafür, dass sich ein Sättigungsgefühl einstellt? Wissenschaftler des Labors für Bioaktive Aromastoffe an der Universität Wien und eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Peter Schieberle an der Technischen Universität München haben gezeigt, dass nicht nur die Geschmacksnerven der Zunge, sondern auch der Geruchssinn eine Rolle spielen.

Die Aromen der Nahrung beeinflussen also ebenfalls unser Sättigungsgefühl. Studien haben ergeben, dass die Verwendung von Olivenöl (anstelle anderer Öle oder tierischer Fette) positive Auswirkungen auf Gewichtsreduktion und Abnehmen hat, indem es den Heißhunger bremst bzw. hemmt. Die Studie wurde durchgeführt, indem die Teilnehmer drei Monate lang zusätzlich zu ihrer normalen Nahrung 500 Gramm Magerjoghurt mit jeweils einem der folgenden Speisefette erhielten:

*Olivenöl *Rapsöl *Milchfett
*Schweineschmalz


Das Ergebnis war verblüffend: "Den größten Sättigungseffekt hatte das Olivenöl", sagt Prof. Peter Schieberle, der Direktor der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie. Die speziellen Aromen des Olivenöls machen also schneller satt und sorgen für dauerhafte Sättigung. Zudem wirken die Inhaltsstoffe des Olivenöls sehr positiv auf den Blutzuckerspiegel. 


Für diejenigen, die auf ihre Figur achten, ist die Wahl eines möglichst aromatischen Olivenöls ratsam, da es gerade die speziellen Aromen sind, die sättigend wirken. Discounter-Olivenöle und Massenware aus dem Supermarkt sind häufig weniger aromatisch und gepantscht. 

Dabei muss es nicht zwangsläufig ein bitteres oder scharfes Olivenöl sein.

Vielmehr scheinen die subtilen Aromen in der Nase entscheidend zu sein. Dieses Ergebnis bestätigt Ölich gerne, denn genau dieser milde, fruchtige und aromatische Geschmack ist es, nach dem wir jedes Jahr unser erntefrisches Olivenöl gewinnen.